Ordnung, 1) allg.: zweckmäßig geregelter Zusammenhang von Elementen, die nicht Teilglieder eines Ganzen, sondern selbstständige Größen oder Wesen sind, deren Beziehungen zueinander aber einem bestimmten, auch gelegentlich Änderungen überdauernden inneren Gesetz unterstehen.
Eine stabile Beziehung innerhalb eines sozialen oder materiellen Gebildes, die in einer Ordnung der Teile zum Ganzen, wie auch des Ganzen zu den Teilen und der Teile zueinander bestehen kann.

Im Gegensatz zu dem ungeordnet Chaotischen erscheint die Ordnung als Form der Seinsgestaltung. Auch das Denken und Erkennen steht unter dem Primat der Ordnung, sowohl in Form der Regeln der Logik (im System von Begriff, Urteil und Schluss) als auch der Kategorien als Grundformen des formalen Denkens in Bezug auf ein sich als Natur-Ordnung darstellendes Erkenntnismaterial (aristotelische Wissenslehre).

Die Romantik sieht die Ordnung des Gefühls als untrügliche Orientierung des Handels an. Ordnung wird zunehmend als Leistung des erkennenden und gemäß seinem Willen in Freiheit handelnden Subjekts selbst erkannt. Das führt zur Erweiterung des (individuellen) Freiheitsraumes.